Überbackener Rosenkohl ist eines der beliebtesten Wintergerichte, besonders weil frischer Rosenkohl nur für eine begrenzte Zeit erhältlich ist. Wussten Sie, dass ein solches Gericht mit 1200 Gramm Rosenkohl bereits 4 Portionen ergibt? Das macht es zu einer perfekten Mahlzeit für die ganze Familie.
Dieser kleine grüne Kohl ist nicht nur äußerst gesund, sondern auch erstaunlich vielseitig. Tatsächlich eignet sich Rosenkohl hervorragend für die Low-Carb Küche mit nur 9,8 g Kohlenhydraten pro Portion. Ob als Rosenkohl mit Speck und Zwiebeln, Rosenkohl mit Käse überbacken oder Rosenkohl im Ofen überbacken – die Möglichkeiten sind zahlreich. Besonders beliebt ist überbackener Rosenkohl mit Speck, der mit 574 kcal pro Portion eine sättigende und nahrhafte Option darstellt. Darüber hinaus kann die Zubereitung mit einer Gesamtzeit von etwa 75 Minuten relativ einfach sein, was dieses Gericht zur idealen Wahl für ein herzhaftes Abendessen macht.
In diesem Rezept zeigen wir Ihnen, wie Sie überbackenen Rosenkohl mit einer cremigen Käsesoße und knusprigem Bacon zubereiten – ein Geschmackserlebnis, das Sie nicht verpassen sollten!
Rosenkohl vorbereiten und vorkochen
Die richtige Vorbereitung des Rosenkohls ist entscheidend für das Gelingen eines perfekt überbackenen Rosenkohls. Frische Röschen erkennt man an dicht geschlossenen Blättern, praller Optik und der Abwesenheit von gelben Blättchen oder braunen Flecken.
Zunächst geht es ans gründliche Putzen der Röschen. Der Prozess erfolgt in drei einfachen Schritten:
- Den angetrockneten Strunk großzügig abschneiden, da dieser beim Transport und der Lagerung braun und unansehnlich geworden ist.
- Die äußeren welken Blätter entfernen. Dies ist besonders wichtig, da in ihnen die meisten Bitterstoffe stecken, die für den manchmal unbeliebten Geschmack des Rosenkohls verantwortlich sind.
- Den Strunk kreuzförmig einschneiden. Dieser Schritt ist unerlässlich, damit der festere Strunk gleichmäßig mit den Blättern gart und nicht hart und holzig bleibt.
Anschließend einen Topf mit ausreichend Wasser zum Kochen bringen und salzen. Die vorbereiteten Röschen hineingeben und je nach Größe etwa 8-12 Minuten kochen. Wichtig ist, dass der Rosenkohl bissfest bleibt und noch etwas Biss hat. Für einen milderen Geschmack kann man eine Prise Zucker oder etwas Milch ins Kochwasser geben.
Nach dem Garen sollte der Rosenkohl sofort abgeschreckt werden. Dafür die Röschen in kaltes Wasser, idealerweise mit Eiswürfeln, geben. Dieser Schritt ist entscheidend, um den Garprozess zu stoppen und die schöne grüne Farbe zu erhalten. Außerdem bleibt der Rosenkohl so knackiger und wird nicht matschig – perfekt für den späteren Überbackvorgang.
Möchte man den Rosenkohl für überbackenen Rosenkohl mit Speck oder Rosenkohl im Ofen überbacken vorbereiten, kann man ihn auch nur blanchieren. Dafür genügen etwa drei Minuten im kochenden Wasser mit anschließendem Abschrecken. So behält er mehr Biss für den Backvorgang.
Nach dem Abkühlen den Rosenkohl gut abtropfen lassen. Er ist nun perfekt vorbereitet, um mit Käse überbacken oder als überbackener Rosenkohl mit Schinken und Käse weiterverarbeitet zu werden.
Käsesoße und Bacon zubereiten
Nachdem der Rosenkohl vorbereitet ist, widmen wir uns den zwei Komponenten, die unseren überbackenen Rosenkohl besonders schmackhaft machen: der cremigen Käsesoße und dem knusprigen Bacon.
Für die Käsesoße erhitze ich zunächst 40g Butter in einem Topf. Sobald die Butter geschmolzen ist, bestäube ich sie mit 40g Mehl und lasse beides anschwitzen. Dieses sogenannte “Einbrenne” bildet die Basis für eine perfekte Soße. Anschließend lösche ich unter ständigem Rühren mit dem Kochwasser vom Rosenkohl, 0,1l Gemüsebrühe und 0,25l Milch ab. Die Mischung bringe ich zum Kochen und lasse sie etwa 10 Minuten leise köcheln.
Während die Soße kocht, würze ich sie mit Salz, Pfeffer und einer Prise Muskatnuss für den besonderen Geschmack. Nun reibe ich 250g Hartkäse (wie Comté) fein und gebe ihn – bis auf etwa 100g zum späteren Überbacken – in die Soße. Unter ständigem Rühren lasse ich den Käse vollständig schmelzen und schmecke die Soße nochmals ab.
Parallel zur Käsesoße bereite ich den Bacon zu. Dafür gebe ich die Speckwürfel in eine kalte Pfanne und erhitze sie langsam. Ohne zusätzliches Fett brate ich den Speck, bis er leicht knusprig wird.
Wer möchte, kann eine fein gehackte Zwiebel zum Speck geben, sobald dieser anfängt, knusprig zu werden. Die Zwiebel dann etwa vier Minuten unter Rühren andünsten, bis sie glasig ist. Diese Kombination aus Zwiebeln und Speck verleiht dem überbackenen Rosenkohl mit Speck eine besondere Würze und macht ihn herrlich deftig.
Als Variante kann man auch etwas gehackte Petersilie in die Käsesoße geben, was dem Gericht eine frische Note verleiht. Wer es etwas pikanter mag, kann einen Schuss Weißwein in die Soße geben.
Jetzt sind beide Komponenten fertig für den nächsten Schritt: das Überbacken im Ofen.
Alles überbacken im Ofen
Nun kommt der finale Schritt, der unserem Gericht den Namen gibt: das Überbacken im Ofen. Dieser Vorgang verleiht dem Rosenkohl seine unwiderstehliche goldbraune Kruste und verbindet alle Aromen zu einem harmonischen Geschmackserlebnis.
Zunächst heize ich den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze (bei Umluft 160°C) vor. Währenddessen fette ich eine Auflaufform großzügig mit Butter ein, damit später nichts anhaftet.
Den vorgekochten und gut abgetropften Rosenkohl fülle ich gleichmäßig in die vorbereitete Form. Anschließend gieße ich die zubereitete Käsesoße gleichmäßig darüber, sodass alle Röschen gut bedeckt sind. Bei dieser Gelegenheit kann ich auch die vorbereiteten Bacon-Stückchen auf zwei verschiedene Arten einsetzen:
- Entweder mische ich die Bacon-Stückchen direkt unter den Rosenkohl, bevor ich die Soße darüber gieße
- Oder ich verteile die knusprigen Speckwürfel erst nach dem Übergießen mit der Soße obenauf
Der zweite Ansatz sorgt dafür, dass der Bacon während des Backens besonders knusprig bleibt. Danach bestreue ich alles mit dem zurückbehaltenen geriebenen Käse, der im Ofen für eine appetitliche goldbraune Kruste sorgen wird.
Die Auflaufform schiebe ich nun auf mittlerer Schiene in den vorgeheizten Backofen. Der überbackene Rosenkohl benötigt etwa 20-25 Minuten Backzeit, bis der Käse schön geschmolzen und leicht gebräunt ist. Wer es etwas knuspriger mag, kann zusätzlich Semmelbrösel über den Käse streuen oder die letzten 5 Minuten die Grillfunktion einschalten.
Das fertige Gericht nehme ich aus dem Ofen und lasse es kurz ruhen. Dadurch kann sich die Soße etwas festigen, was das Servieren erleichtert. Der überbackene Rosenkohl mit Speck sollte heiß serviert werden, damit der Käse noch schön cremig ist und sich in langen Fäden ziehen lässt.
Mit seiner goldbraunen Kruste, der cremigen Käsesoße und den knusprigen Bacon-Stückchen ist der überbackene Rosenkohl nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch für das Auge – ein perfektes Wintergericht, das Rosenkohl-Skeptiker überzeugen wird.
Schlussfolgerung
Überbackener Rosenkohl mit Bacon und Käsesoße ist zweifelsohne ein Gericht, das selbst hartnäckige Rosenkohl-Skeptiker überzeugen kann. Die Kombination aus knackigem Gemüse, würzigem Speck und cremiger Käsesoße schafft ein Geschmackserlebnis, das weit über den gewöhnlichen Rosenkohl hinausgeht.
Besonders bemerkenswert finde ich die Vielseitigkeit dieses Gerichts. Man kann es als Hauptmahlzeit servieren oder als Beilage zu einem saftigen Stück Fleisch. Dazu passt hervorragend ein knuspriges Baguette, um die köstliche Käsesoße aufzutunken.
Das Rezept lässt sich außerdem leicht an persönliche Vorlieben anpassen. Wer es schärfer mag, kann beispielsweise etwas Chili hinzufügen, während Kräuterliebhaber frischen Thymian oder Rosmarin beimischen können. Tatsächlich funktioniert dieses Grundrezept auch mit anderen Kohlsorten wie Blumenkohl oder Brokkoli.
Vor allem die Vorbereitung des Rosenkohls spielt eine entscheidende Rolle für den Geschmack. Durch das Entfernen der äußeren Blätter und das kreuzförmige Einschneiden des Strunks wird die oft kritisierte Bitterkeit minimiert und eine gleichmäßige Garung sichergestellt.
Unbedingt empfehlenswert ist auch, den Bacon wirklich knusprig zu braten, da er so einen wunderbaren Kontrast zur cremigen Soße bildet. Die Zugabe von frisch gemahlenem Pfeffer kurz vor dem Servieren hebt die Aromen zusätzlich hervor.
Alles in allem stellt dieser überbackene Rosenkohl eine perfekte Wintermahlzeit dar, die sättigt, wärmt und gleichzeitig nicht zu schwer im Magen liegt. Das nächste Mal, wenn Sie frischen Rosenkohl auf dem Markt entdecken, greifen Sie zu und probieren Sie dieses Rezept aus – Sie werden es sicherlich nicht bereuen!