Perfektes Pad Thai mit Erdnusssauce: Authentisch Kochen wie in Thailand

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Pad Thai mit Erdnusssauce gehört zu den bekanntesten Streetfood-Gerichten Thailands – und das aus gutem Grund. Die Geschichte dieses Gerichts ist besonders interessant: Es entstand in den 1930er Jahren während einer schweren Krise in Thailand, als Reisknappheit herrschte. Damals wurde empfohlen, Reisnudeln zu essen, damit auch zerbrochene Reiskörner verwendet und der verfügbare Reis besser genutzt werden konnte.

Was das Pad Thai Tofu so unwiderstehlich macht, ist die perfekte Harmonie aus süß, salzig, sauer und scharf – eine Balance, die in der thailändischen Küche essenziell ist. Die Kombination aus gebratenen Reisnudeln, knackigem Gemüse, knusprigem Tofu und einer unwiderstehlich cremigen Erdnusssauce ist einfach ein Geschmackserlebnis. Besonders beeindruckend: In nur rund 30 Minuten steht ein vollwertiges, warmes Gericht auf dem Tisch, das sowohl sättigt als auch begeistert.

Wir lieben am Pad Thai Rezept mit Erdnusssauce vor allem, dass es nicht nur ein Klassiker der asiatischen Küche ist, sondern auch ein Gericht, das wir ganz individuell anpassen können. In diesem Artikel zeigen wir euch, wie die thailändische Erdnusssauce perfekt gelingt und wie ihr ein authentisches Pad Thai mit Tofu zaubern könnt, das euch direkt in die Straßen von Bangkok versetzt.

Die Grundlagen eines authentischen Pad Thai

Das Geheimnis eines authentischen Pad Thai liegt nicht nur in den richtigen Zutaten, sondern auch in der sorgfältigen Balance der Geschmacksnoten. Tatsächlich macht gerade diese Kombination aus süß, sauer, salzig und umami dieses Gericht zu einem kulinarischen Erlebnis.

Was Pad Thai so besonders macht

Die thailändische Küche ist bekannt für ihre perfekte Harmonie der Aromen. Bei einem Pad Thai mit Erdnusssauce zeigt sich diese Kunstfertigkeit besonders deutlich: Die süße Note des Palmzuckers, die Säure der Tamarindenpaste, das salzige Element der Fischsauce und die nussige Komponente der Erdnüsse vereinen sich zu einem ausgewogenen Geschmackserlebnis. Diese Kombination ist keine zufällige Mischung, sondern das Ergebnis jahrhundertelanger kulinarischer Tradition.

Außerdem macht die Vielseitigkeit dieses Gerichts es so beliebt – je nach Region und persönlicher Vorliebe gibt es zahlreiche Variationen. Von Pad Thai mit Garnelen (Pad Thai Goong) über Hähnchen (Pad Thai Gai) bis hin zu den veganen Versionen mit Tofu (Pad Thai Tahou) – die Grundtechnik und Geschmacksbalance bleiben gleich, während die Proteinquelle variiert.

Traditionelle Zutaten im Überblick

Ein authentisches Pad Thai besteht aus folgenden Hauptkomponenten:

  • Reisnudeln: Idealerweise etwa 3-5 mm breit, sie bilden die Basis des Gerichts
  • Tamarindenpaste: Verleiht die charakteristische Säure und ist unverzichtbar für die Authentizität
  • Palmzucker: Sorgt für die süße Note und hat eine leichte Karamellnote
  • Fischsauce (Nam Pla): Gibt dem Gericht Salzigkeit und Umami-Tiefe
  • Tofu und/oder Protein: Je nach Variante kommen Garnelen, Hähnchen oder fester Tofu zum Einsatz
  • Mungbohnensprossen: Für Frische und Knackigkeit
  • Ei: Wird traditionell eingerührt oder als Omelette verwendet
  • Erdnüsse: Grob gehackt als Topping für Textur und Geschmack

Unterschiede zwischen Original und veganer Variante

Im Gegensatz zum traditionellen Pad Thai, das Fischsauce und Ei enthält, verwendet die vegane Variante Alternativen, die dennoch den authentischen Geschmack bewahren. Anstelle von Fischsauce kommt häufig helle Sojasauce zum Einsatz. Für den umami-reichen Geschmack der Fischsauce verwenden manche Köche auch fermentierte Sojabohnenpaste (Tao Jiew) oder zerbröselte Noriblätter.

Bei der veganen Variante spielt der Tofu eine noch wichtigere Rolle als Proteinquelle und wird oft knusprig angebraten, um dem Gericht mehr Textur zu verleihen. Die Erdnusssauce bleibt allerdings in beiden Versionen ein zentrales Element, das dem Pad Thai seine charakteristische Cremigkeit und Tiefe verleiht.

Tofu perfekt zubereiten für Pad Thai

Der perfekte Tofu macht beim Pad Thai den entscheidenden Unterschied – er bringt nicht nur Proteine ins Spiel, sondern bietet mit seiner knusprigen Textur einen wunderbaren Kontrast zu den weichen Reisnudeln. Damit der Tofu zum Star in eurem Pad Thai mit Erdnusssauce wird, sind einige Vorbereitungsschritte besonders wichtig.

Tofu vorbereiten und pressen

Für ein gelungenes Pad Thai benötigt ihr unbedingt festen Naturtofu oder Räuchertofu – Seidentofu eignet sich hingegen nicht, da er zu weich ist und beim Braten zerfällt. Der wichtigste Schritt vor der Zubereitung: das Auspressen der Flüssigkeit. Dieser Prozess ist entscheidend, damit der Tofu später knusprig wird und Aromen besser aufnehmen kann.

Wickelt den Tofu zunächst in ein sauberes Baumwolltuch oder mehrere Lagen Küchenpapier. Beschwert ihn anschließend mit einem schweren Gegenstand wie einem Kochbuch oder einer gusseisernen Pfanne. Lasst ihn mindestens 15 Minuten, besser noch 30 Minuten ruhen. In dieser Zeit kann die überschüssige Flüssigkeit entweichen. Tupft den Tofu danach nochmals ab und schneidet ihn in gleichmäßige Würfel.

Knusprig braten mit wenig Öl

Nachdem ihr den Tofu in Würfel geschnitten habt, gibt es einen genialen Trick für extra Knusprigkeit: Wendet die Tofuwürfel vor dem Braten in etwas Speisestärke. Kartoffel-, Mais- oder Weizenstärke eignen sich hierfür gleichermaßen gut. Die Stärke bildet eine dünne Kruste und sorgt für perfekten Crunch.

Erhitzt anschließend etwa 1-2 EL Erdnussöl oder Sesamöl in einer beschichteten Pfanne. Bratet den Tofu bei mittlerer bis hoher Hitze 4-5 Minuten lang an, bis er rundherum goldbraun und knusprig ist. Wendet ihn gelegentlich, damit alle Seiten gleichmäßig bräunen. Besonders wichtig: Überfüllt die Pfanne nicht – jedes Stück braucht Kontakt zur heißen Oberfläche.

Tofu marinieren oder pur verwenden

Beim Marinieren des Tofus gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ihr mariniert ihn vor dem Pressen und Braten oder nach dem Braten. Für intensiven Geschmack empfiehlt sich eine Marinade aus Sojasauce, Limettensaft und etwas Ahornsirup. Wichtig dabei: Verwendet beim Marinieren möglichst wenig Öl, da es die Poren des Tofus verschließt und verhindert, dass die Aromen einziehen können.

Alternativ könnt ihr den Tofu auch pur verwenden und später mit der Pad-Thai-Sauce vereinen. Diese Methode eignet sich besonders, wenn ihr die Erdnusssauce als dominanten Geschmacksträger im Vordergrund haben möchtet. Falls ihr es eilig habt, könnt ihr auch auf Räuchertofu zurückgreifen – dieser enthält von Natur aus weniger Feuchtigkeit und muss nicht zwingend gepresst werden.

Die Erdnusssauce: Herzstück des Rezepts

Eine köstliche Erdnusssauce verleiht jedem Pad Thai erst den richtigen Pfiff und macht es zu einem unvergleichlichen Geschmackserlebnis. Sie verbindet alle Komponenten des Gerichts und sorgt für die perfekte Balance zwischen süß, salzig, sauer und würzig.

Zutaten für die thailändische Erdnusssauce

Die Basis jeder authentischen thailändischen Erdnusssauce bildet cremige Erdnussbutter oder Erdnussmus, idealerweise ohne viel zugesetzten Zucker und Salz. Dazu kommen weitere essenzielle Zutaten:

  • Kokosmilch (alternativ Wasser) für die Cremigkeit
  • Sojasauce oder Tamari für die salzige Würze
  • Limettensaft oder Reisessig für die Säure
  • Süßungsmittel wie Palmzucker oder Ahornsirup
  • Aromatische Gewürze wie Knoblauch und Ingwer

Manche Rezepte verwenden zusätzlich rote Currypaste für mehr Tiefe und Würze oder Chili für angenehme Schärfe.

So gelingt die perfekte Konsistenz

Für eine gelungene Konsistenz können alle Zutaten einfach mit einem Schneebesen verrührt oder kurz püriert werden. Alternativ werden zuerst Currypaste und etwas Kokosmilch erhitzt, bis sich das Öl absetzt, bevor die restlichen Zutaten hinzukommen. Die Sauce sollte cremig, aber dennoch flüssig genug zum Verteilen sein. Bei zu dicker Konsistenz hilft das schrittweise Hinzufügen von Kokosmilch oder Wasser.

Alternativen bei fehlenden Zutaten

Falls eine Erdnussallergie vorliegt, bietet sich Sonnenblumenkernmus als hervorragende Alternative an. Auch Tahin (Sesampaste) wird manchmal verwendet, erzeugt allerdings einen anderen Geschmack. Bei den Süßungsmitteln funktionieren Ahornsirup, Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker ebenso gut wie traditioneller Palmzucker. Wer keine Kokosmilch zur Hand hat, kann durchaus Wasser verwenden – allerdings geht dadurch etwas vom cremigen Mundgefühl verloren.

Zubereitung Schritt für Schritt

Nun geht es an die praktische Umsetzung unseres Pad Thai mit Erdnusssauce. Mit der richtigen Vorbereitung und Technik gelingt das Gericht garantiert.

Gemüse schneiden und vorbereiten

Zunächst alle Gemüsezutaten vorbereiten: Frühlingszwiebeln waschen und in schräge Streifen schneiden, dabei weiße und grüne Teile trennen. Schalotten in feine Ringe, Knoblauch fein hacken. Möhren schälen und in dünne Streifen schneiden oder mit dem Sparschäler in lange Bänder verwandeln. Mungbohnensprossen gründlich waschen und abtropfen lassen.

Reisnudeln richtig garen

Die Reisnudeln in eine Schüssel geben und mit heißem, aber nicht mehr kochendem Wasser übergießen. Je nach Dicke 8-20 Minuten einweichen, bis sie biegsam, aber noch bissfest sind. Wichtig: Nicht zu lange einweichen, sonst werden sie matschig! Anschließend abgießen und mit kaltem Wasser abspülen.

Alles in der Pfanne vereinen

Wok oder Pfanne erhitzen und etwas Öl hineingeben. Nacheinander zuerst Schalotten, Knoblauch und den weißen Teil der Frühlingszwiebeln anbraten. Danach Tofu hinzufügen und 2-3 Minuten goldbraun braten. Nudeln und zwei Drittel der Sauce einrühren. Pfanneninhalt beiseiteschieben, verquirltes Ei hineingeben und stocken lassen. Alles vermischen, Gemüse und Mungbohnensprossen zugeben.

Mit Limette, Koriander und Erdnüssen servieren

Fertig gebratenes Pad Thai auf Tellern anrichten. Mit gehackten Erdnüssen, frischem Koriander und den grünen Teilen der Frühlingszwiebeln garnieren. Limettenspalten dazulegen – der frische Saft verleiht dem Gericht erst den finalen Geschmackskick!

Schlussfolgerung

Pad Thai mit Erdnusssauce gehört zweifellos zu den kulinarischen Highlights der thailändischen Küche. Die perfekte Balance zwischen süßen, salzigen, sauren und scharfen Aromen macht dieses Gericht zu einem wahren Geschmackserlebnis. Besonders bemerkenswert ist dabei die Vielseitigkeit – ob mit knusprigem Tofu, zartem Hähnchen oder saftigen Garnelen, jede Variante hat ihren eigenen Reiz.

Tatsächlich liegt der Zauber eines gelungenen Pad Thai nicht nur in den Zutaten, sondern auch in der Technik. Die richtige Vorbereitung des Tofus, das perfekte Timing beim Garen der Reisnudeln und natürlich die cremige Erdnusssauce spielen zusammen, um dieses Streetfood-Gericht authentisch zu gestalten. Dadurch entsteht ein Gericht, das uns direkt in die Straßen Bangkoks versetzt.

Unabhängig davon, ob wir die traditionelle oder vegane Variante zubereiten, bleibt die Erdnusssauce das Herzstück des Rezepts. Sie verbindet alle Komponenten und sorgt für die charakteristische Cremigkeit. Mit etwas Übung gelingt das Pad Thai schnell und unkompliziert – ein Grund mehr, warum dieses Gericht sowohl in Thailand als auch international so beliebt ist.

Während wir unser selbstgemachtes Pad Thai mit frischem Koriander, knackigen Erdnüssen und einem Spritzer Limettensaft genießen, erleben wir ein Stück thailändische Esskultur in unserer eigenen Küche. Also, worauf warten wir noch? Die Wok-Pfanne wartet schon auf ihren Einsatz!

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